Da kann natürlich nur jeder für sich sprechen und damals als es anfing mit Mortal Kombat 1, da war ich glaub ich 8 oder so, da war es die Grafik, die Brutalität, die Charaktäre und auch deren Specialmoves. Mortal Kombat war damals in D verboten und das machte den Reiz natürlich noch größer. Dann hab ich irgendwann in einer Spielhalle in Frankreich oder Spanien MK2 das erste mal gesehen.
Die Grafik war besser, es gab mehr Arenen und mehr Kämpfer und die Fatalities waren ausführlich und brutaler als vorher. Die Story hat mich zu dem ZEitpunkt noch kein Stück interessiert, aber wohl auch weil ich da noch kein Englisch konnte.
Im vergleich zu Street Fighter war das Spiel auch ernster. SF hatte diesen Comiclook und dieses rumgequike und gekreische wenn jemand getroffen wurde. MK hatte sowas nicht, da waren es schmerzensschreie und einzelne Wörter, die zum Kult wurden "Get over here"
Dann kam MK3, naja, ich hatte es erst als MKU kennen gelernt und ich fand es scheisse. Die Grafik war nicht wirklich besser. Die Charaktäre wurden sich untereinander immer ähnlicher. Viel zu viele Palette Swaps und dann diese lieblosen Fatalities. zB das die Hände noch am Unterkörper klebten obwohl der Oberkörper ab war.
Das Spiel wurde irgendwie albern dadurch, besonders auch durch die Animalities, welche alle eher aussahen, als wollte man den Gegner vergewaltigen. Ich spielte also weiter MK2, es gab zwar auch Friendships und Babalities, aber da konnte ich irgendwie wunderbar drüber hinweg sehen.
MK4, Mortal Kombat wird 3d. Das war das erste MK, von dem ich bereits vor dem Release erfahren hab aus der spanischen Zeitschrift Hobby Consolas. Naja und dann hab ich ewig nix gehört, bis mein Bruder es endlich hatte und ich es gegen ihn Spielen konnte.
Die Grafik war zwar nicht top, aber es war wie MK2 in 3d. Die Kämpfer waren wieder mehr durchdacht und unterschieden sich voneinander. Jeder hatte andere Specialmoves und es hat einfach nur spaß gemacht.
Supergut gefiel mir auch, dass viele alte Fatalities jetzt einfach in 3d umgesetzt wurden, nur wirkten sie "realistischer". Cage konnte seinem Gegener nicht einfach den Oberkörper abreissen, er packte ihn erst, verdrehte ihn um 180° und dann ruckte er, 1x, 2x und zack, das Blut sprudelte aus dem Gegner raus und er schmiss den Oberkörper zu Boden. Sub Zero packte seinen Gegner am Kopf, auch er zog einmal, zweimal und dann riss der Kopf inklusive Wirbelsäule herraus. In MK1 dagegen rutschte der Kopf was freiwillig raus. MK4 war einfach genial, auch wenn viele es nicht so gern mochten, aber es war düster, ernster und die Fatalities waren genial, nicht komplett schwachsinnig wie in MK3, nicht mehr so leicht wie in MK2&1.
Es gab 2 Levelfats und selbst die waren gut. Keine Babalities, keine Animalities, keine Friendships, keine Brutalities. Einfach nur pures Mortal Kombat. Schnell, brutal, genial und ich liebe diesen Legrip von Quan Chi.
Achja und es war das einzige, welches nach dem durchspielen Videos hatte
Dann kam MK5, bessere Grafik und mehr Story, aber irgendwie gefiel mir das Spiel nie so wirklich. Die Kämpfe waren auf einmal verdammt langsam, die Fatalities waren irgendwie relativ lahm (Quan Chi, Bo Rai Cho) und die Kämpfer waren einfach so breit und überbepackt und dann dieses Combosystem. In Tekken gingen die Combos flüssig aus der Hand, aber bei MK5 musste man genau die richtige Kombination drücken um den Combo hinzukriegen und das machte das Spiel irgendwie noch langsamer, doch dann kam ja
MK6, die Grafik hat sich kaum verändert, aber es gab nochmal mehr Kämpfer mehr Arenen usw usw. Darum wird MK6 für mich irgendwie immer nur das fertige MK5 bleiben, aber man hatte sich an das Combosystem aus MK5 gewöhnt und dadurch ging es schon leichter von der Hand, aber träge war das Spiel trotzdem noch irgendwie, aber es gab wieder für jeden 2 Fatas und 1 Harakiri und ich kann mich grad nicht an irgendwelche wirklich schlechten erinnern, wie zb Quan Chis aus MK5.
Aber naja, dafür wurden die Kämpfer sich in ihren Techniken immer ähnlicher. Ermac und Kenshi, Frost und Sub Zero, Kira war ne Kano/sonya usw.
MK6 war sonst aber echt genial, aber trotzdem fehlte der Dauerspielspaß
MK7, joa, immernoch hat sich die Grafik gar nicht verändert, jeder Char ist drin und fast jeder kann das gleiche. Fast jeder konnt sich teleportieren, fast jeder konnte irgend einen energieblitz auf den Gegner werfen, fast jeder machte ne Technik wo er übern Boden rutscht usw usw. Nicht sehr einfallsreich das Spiel. Am anfang ganz lustig, aber wieder kein Dauerspielspaß, dann noch schlechte Fats dazu und MK7 landete wieder im Regal. Aber die Arenafatalities waren cool.
So, nach dem ich alle Spiele ein wenig aus meiner Sicht erörtert habe muss ich sagen, Mortal Kombat braucht auf jedenfall eine Art Reboot, wie es auch ursprünglich angekündigt war.
Zurück zu den Wurzeln, weniger Kämpfer, aber dafür bessere Kämpfer. Mehr ins Detail gehen. Mehr über etwas nachdenken bevor es eingebaut wird. Dunkler brutaler und ernster. Etwas einzigartiges sollten die Charaktäre untereinander haben. Es muss sich nicht jeder beamen können, es reicht wenn es 2 von 10 können. Es muss auch nicht jeder irgendwas werfen können. Oder nur weil Sub Zero toll ist muss nicht noch ein weiblicher abklatsch dazu. Mehr gedanken machen über die Individualität der einzelnen Kämpfer und dann kann MK wieder ein richtig gutes Spiel werden